Heimatsammler
Das Oberpostamt Salzburg ab 1. Oktober 1810
Eingegangen wird auf die Poststempel ab Oktober 1810 bis zur Einführung der Rayonstempel Ende März / Anfang April 1811.
Nach längeren Verhandlungen wurde das Herzogtum Salzburg am 28. Februar 1810 im Pariser Vertrag dem Königreich Bayern zugesprochen. Am 12. September 1810 erstellte man in Frankfurt das Übergabeprotokoll und am 30. September 1810 erfolgte schließlich die Besitzergreifung Salzburgs durch die Abgesandten des bayerischen Königs Max I. Joseph mit Carl Graf von Preysing als Hofkommissar an der Spitze.
Der Oberinntaler - und der Vinschgauer Bote
Der Oberinntaler - und der Vinschgauer Bote
In Nassereith wurde am 11. Februar 1806 eine königlich bayerische Postexpedition eröffnet. Von der Postexpedition Nassereith nahm die Besorgung der Korrespondenzen zu den Landgerichten und Rentämtern zu Imst, Landeck, usw. im Oberinntal ihren Ausgang.
Rezepisse = Aufgaberezepisse = Aufgabescheine = Aufgabebestätigungen
Bis zum heutigen Tage erhalten Absender rekommandierter und anderer Sendungen Bescheinigungen, mit denen die Post den Absendern bestätigt, dass ein bestimmtes Poststück, heute hier richtig aufgegeben wurde. Solche Aufgabebestätigungen blieben als Unterlagen für allfällige Beschwerden in Händen der Absender und sind zahlreicher erhalten als Retourrezepisse, Abgaberezepisse und Avisi.
Vom kurzlebigen Roschmanntarif
Vorgeschichte im Telegrammstil: Tirol wurde 1806 von Bayern besetzt. 1809 errangen Tiroler eine kurzfristige Rückeroberung Tirols. In der Folge wurde Welschtirol dem Königreich Italien zugesprochen und Osttirol der französischen Provinz Illyrien. Daher wurden in den 3 Teilen Tirols drei Währungen und auch 3 Posttarife eingeführt.
Landesverteidigung 1809
Im Jahr 1511 beschloss Kaiser Maximilian mit den Tiroler Landständen im das Tiroler Landlibell, dass die Tiroler bei jeder Bedrohung ihr Land verteidigen mussten. Andererseits mussten sie keinen Wehrdienst außerhalb Tirols leisten und besaßen uneingeschränkte Waffenfreiheit.
Auslandswährung auf Inlandbriefen
Nach der Zeit bayrischer, französischer oder italienischer Besetzung war die Conventionsmünze bis 1858 die offizielle Währung in allen österreichischen Erbländern.
Auch in Tirol und Vorarlberg war ab 4. 4. 1818 der 20 Guldenfuß „in allen Geldverbindlichkeiten gültig, wo keine bestimmte Währung stipuliert wurde, ohne jedoch die freie Wahl der Privaten in dem Gebrauch des 24 fl Fußes (der Reichswährung) unter sich zu beschränken.“
Wie die Rayonstempel nach Österreich kamen
Die Rayonstempel verdanken ihre Einführung dem Postvertrag zwischen Thurn und Taxis und Frankreich vom 14. 12. 1801. Darin wurde Frankreich in 4 Rayonstreifen eingeteilt und das Reichspostgebiet in 5 Rayonstreifen,
Vorarlberg grenzte an den Rayon 3 und bekam, weil sein Postregal wegen seiner geografischen Lage schon an T&T verpachtet war, die ersten Rayonstempel bereits 1802.
Alte Briefe für Heimatsammler
Auch ich verfiel dereinst dem Wahn vieler Sammlerlehrlinge: Ich begann nicht nur alle Kronländer zu sammeln sondern darüber hinaus auch noch etliche europäische Länder und zusätzlich noch Transitpost aus und nach Österreich.
Es dauerte nicht lange, bis mir mein philatelistischer Irrweg bewusst wurde. Aber es währte bis ins hohe Alter, bis in mir die Überzeugung reifte, dass ich mein Sammelgebiet radikal einschränken und den restlichen Ballast abwerfen musste, mich also von einem großen Teil meiner Vorphilabriefe trennen musste.